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Warum gibt es so selten Waldhonig?

Aktualisiert: 23. Juni 2021

Waldhonig wird von vielen Menschen aufgrund seines kräftigen, leicht würzigen Geschmacks besonders geschätzt. Doch damit die Bienen Waldhonig, auch Honigtau genannt, eintragen können, müssen einige Faktoren zusammenkommen.


Die Saison für Waldhonig beginnt frühestens Ende Mai, wenn die Fichten anfangen, junge Astspitzen auszutreiben. Zudem sind besondere Wetterbedingungen notwendig. Regen, der für ausreichend Boden- und Luftfeuchtigkeit sorgt, ist unabdingbar. Aber eben in Maßen. Dauerregen schadet ebenso wie zu heiße oder kalte Tage. Ideal sind mildwarme Tage mit wiederkehrenden leichten Regengüssen.


Ist dies alles gegeben, fehlt aber noch die Hauptakteurin: die Baumlaus auch Rindenlaus oder Lachnide genannt. Sie gehört zur Familie der Blattläuse.


Die Baumläuse sammeln sich vermehrt an den frischen Baumtrieben, um diese anzustechen und den Saft aufzunehmen. Dank der optimalen Wetterbedingungen, also der Mischung aus mäßigem Regen und mildwarmen Temperaturen, läuft die Photosynthese auf Hochtouren. Der Baum produziert große Mengen an zuckerhaltigem Baumsaft. Man sagt auch, der Baum steht unter Druck und schwitzt Nektar.


Die Laus, die den Baumnektar aufsaugt, wird durch den unter Druck abgegebenen Nektar regelrecht aufgeblasen. Zurück im Bienenstock geben die Bienen den Nektar von Biene zu Biene weiter und versehen ihn so mit körpereigenen Substanzen. Zudem wird durch das Weiterreichen die Feuchtigkeit reduziert. Aus dem dünnflüssigen Baumsaft wird ein zäher, dunkler Honig, der an Karamell erinnert. Dieser wird von Bienen in den Waben eingelagert.


Für Waldhonig müssen also verschiedene Faktoren zusammenkommen und ineinandergreifen. Nur dann kann der Imker den geschmackvollen dunklen Honig ernten.

 
 
 

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